Das Ostseebad Binz auf der Sonneninsel Rügen gehört zu den ältesten und traditionsreichsten Urlaubsorten an der Ostseeküste.
Schon früh, lange bevor es Mode wurde, lud Fürst von Putbus seine Gäste in Binz zum Bad im Meer. Kaum war der Titel „Seebad“ verliehen, entstanden entlang der Küste und im Ort Villen und Logierhäuser in der damals modernen Bäderarchitektur, die den Charakter der Stadt bis heute prägen.

Der Strand von Binz ist lang, feinsandig und breit und lädt nicht nur zum Baden ein. Auf einem ausgedehnten Spaziergang die Wellen um die Füße spielen lassen, den frechen Möwen zusehen und die salzige Luft einatmen – so könnte der perfekte Start in den Urlaub aussehen.
Hat man am Strand genug Sonne getankt empfiehlt es sich für den Rückweg die schattige Promenade zu wählen. Bunte Marktstände mit allerlei Souvenirs laden zum Schauen und Kaufen ein.

Ein Mini-Shoppingbummel, der sich an der Kunstmeile prächtig erweitern lässt. Die Galerien und Kunsthandwerksläden sind so reich bestückt, dass man auch bei mehrfachen Besuchen immer wieder Schönes und Dekoratives entdeckt.
Zurück an der Promenade führt der Weg weiter zur Seebrücke auf einen Spaziergang direkt über den Wellen hinaus auf das Meer.
Der Blick zurück auf das bunte Treiben am Strand, die Hotels und Villen ist grandios. Wer mag, kann das gesamte Lebensgefühl eines Strand- und Badeurlaubs von hier aus in einem einzigen Foto zusammenfassen.
Der Blick schweift über die Küstenlinie und bleibt an einem futuristischen Bau hängen, der wie ein in den Dünen gelandetes UFO wirkt. Der Binzer Rettungsturm mit seinen Panoramafenstern und dem freien Blick auf das Meer ist eines der schönsten Standesämter an der Ostseeküste.

Wir bleiben auf der Seebrücke und besteigen eines der Ausflugsboote. Eine Schifffahrt gehört zu einem Urlaub an der See ganz selbstverständlich dazu. Wunderschöne Ausblicke auf die Küstenlinie steigern sich immer weiter, bis sie vor den weißen Hängen von Rügens Kreideküste ihren Höhepunkt finden.
Besonders in den Vormittagsstunden, wenn die Sonne die Kreide strahlen und das Meer türkisgrün und blau leuchten lässt, ist dieser Ausflug ein ganz unvergessliches Erlebnis. Der berühmte Königsstuhl ist vom Meer aus besonders schön.

Später werden wir den Königsstuhl noch einmal besuchen, von Land aus. Bei einer Wanderung durch den Nationalpark entlang des Hochufers bieten sich zwischen den Stämmen der Buchen immer wieder traumhafte Ausblicke auf das Wasser.
Die Stufen hinunter zum Strand sind teilweise gesperrt. Das ist sehr schade, denn am Fuß der Kreidefelsen kann man viele Schätze finden.

Donnerkeile, Hühnergötter oder auch versteinerte Urzeitbewohner werden ständig vom Meer aus der Kreide gewaschen. Allerdings ist der weiche Stein sehr abrutschgefährdet, weswegen die Sperrung von Wegen und Stufen dringend erst genommen werden sollte.
Der Blick vom Königsstuhl nach unten ist kostenpflichtig und nur wenig spektakulär.
Das Besucherzentrum bemüht sich mit vielerlei Informationen, interaktiven Angeboten und einem Eisberg zum Anfassen dem Besucher Natur und Frühgeschichte der Region nahezubringen.
Auf dem Rückweg bietet sich die Hafenstadt Saßnitz zu einem Zwischenstop an. Bei einem Bummel über Mole und Hängebrücke ist die Hafenromantik sicht- und spürbar. Die kleinen Geschäfte in der Altstadt verführen mit Bernstein, Sanddorn oder maritimer Deko zum Souvenirshopping.

Zurück in Binz wartet der Ortsteil Prora darauf entdeckt zu werden. Der Weg entlang der Gebäudereihe erstreckt sich über 4 km und hat durchaus Wanderungscharakter. In den inzwischen fast vollständig sanierten Gebäuden des denkmalgeschützten Komplexes haben viele kleine, liebevoll gestaltete Bistros und Cafes Quartier bezogen.
In den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts als Erholungsort für ca. 20.000 Menschen geplant, nie fertig gestellt und jahrzehntelang dem Verfall preisgegeben entwickelt sich Prora nun zu einem modernen Ferienort mit Hotels, Ferienwohnungen und verschiedenen Museen.
Hier könnt ihr an verregneten Ferientagen in die NS- und DDR-Vergangenheit eintauchen oder im Oldtimermuseum aufpolierte Raritäten bestaunen.

Für den Spaziergang über den Baumwipfelpfad solltet ihr dagegen einen sonnigen Tag wählen. Nach dem entspannten Aufstieg über den sanft ansteigenden Weg genießt ihr einen herrlichen Blick über das grüne Blätterdach des Buchenwaldes hinüber zur Ostsee.
Nach den vielen Ausflügen und dem Blick über die Baumkronen ist es dann wieder Zeit für Erholung am Strand.
Nehmt Platz in einem der bunten Strandkörbe, schaut hinaus auf das Meer, die Wellen und die vorbeifahrenden Boote und lasst eure Ferienerlebnisse noch einmal an euch vorüberziehen.
Mehr Tipps für Ausflüge und Unternehmungen findest du unten stehend oder in unserem speziell für Binz entwickelten Reisetagebuch*.
Reisedaten, Erlebnisse, Unternehmungen und vieles mehr kannst du ganz bequem und entspannt durch Ankreuzen festhalten oder deine Eindrücke und Urlaubshighlights zur Erinnerung notieren.
Unsere Reisetipps haben wir dir im Heft zum „Abhaken“ zusammengestellt.
Was unternehmen in Binz?
Ozeaneum Stralsund
Für den Besuch des Ozeaneums solltest du dir Zeit nehmen. Zu viel ist zu entdecken in all den großen und kleinen Aquarien. Am Besten nimmst du an einer Führung teil, und auch die Fütterungen solltest du dir ansehen. Auf einer der Liegen mit Blick auf die an der Decke „schwimmenden“ Wale kannst du deine Eindrücke etwas sacken lassen.
Jagdschloss Granitz
Du erreichst das Jagdschloss auf einer Wanderung durch den Buchenwald oder bequem mit der kleinen Bimmelbahn die am Parkplatz startet. Der Aufstieg zum Turm ist eine echte Mutprobe. Die durchbrochenen Stufen der gusseisernen Wendeltreppe erfordern absolute Schwindelfreiheit. Belohnt wird der Nervenkitzel mit einem schönen Ausblick.
Museum Prora
Geschichte zum Anfassen, so könnte man die Ausstellung umschreiben. „Kraft durch Freude“ nannte sich das Mamutprojekt, nach dessen Abschluss sich 20.000 Menschen zeitgleich am langen Strand von Prora in der Gemeinschaft erholen sollten. Auch die spätere Nutzung eines Gebäudeteils durch die NVA ist sehr anschaulich demonstriert. Schlendert man an der hübsch sanierten Fassade entlang bekommt man mit ein bisschen Phantasie ein Gefühl für die Idee der Erbauer.
Naturbühne Rahlswiek
Klaus Störtebeker lebt. 600 Jahre nach seinem Tod besteht der berühmteste Pirat der Hansezeit allabendlich auf der Naturbühne die spannendsten Abenteuer. Von der Terrasse des Schlosses aus hat man einen hübschen Blick auf die Bühne. Karten für das meist ausverkaufte Spektakel müssen lange im Voraus gebucht werden.
Sommerrodelbahn Bergen
Auf Deutschlands nördlichster Rodelbahn geht es schwungvoll abwärts. Sie ist eine von vielen Attraktionen der Erlebniswelt Rugard, die mit Kletterwald, Minigolf-Anlage, Go-kart und Rutschenturm für jeden Geschmack das passende Angebot bereithält. Der Rugard ist mit seinen 91m Höhe übrigens der Berg, der der Stadt ihren Namen gibt.
Baumwipfelpfad
Der Baumwipfelpfad bietet nicht nur einen grandiosen Blick über die Baumkronen, sondern entlang des Weges auch allerlei Wissenswertes über unsere Natur. Wer es genau wissen möchte nimmt an einer der Führungen teil, und auch die Sonderveranstaltungen wie die Beobachtung von Vollmond oder Sonnenaufgang sind ein Erlebnis.
Seebrücke Binz
Die Seebrücke ist der zentrale Punkt eines jeden Ostseebades. Bei schönem Wetter kannst du vom Brückenkopf aus das Strandleben aus der Ferne beobachten. Noch schöner ist der Spaziergang über die Schaumkronen der Wellen bei Sturm und Regen. Mit Regenjacke und Kapuze bist du gewappnet für den Weg gegen den Wind und durch die salzhaltige Luft, die Kopf und Atemwege freipustet.
Wo übernachten in Binz
Ferienwohnungen oder Häuser, kleine oder große Hotels, modern oder in alten Villen… in Binz findet ihr Angebote aller Art.
Eine Auswahl an Unterkünften findet ihr bei Check24*
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